Für den Besuch der Ausstellung ist keine Voranmeldung erforderlich. Bitte vor Ort zur Kontaktnachverfolgung eine Gästeregistrierung ausfüllen.
Öffnungszeiten:
Di, Mi und Fr 10–16 Uhr,
Do und So 14–18 Uhr,
Mo und Sa geschlossen
Die Galerie im KuBa zeigt 14 Jahre nach der letzten monografischen Ausstellung im Rathaus Sulzbach Arbeiten des bekannten saarländischen Künstlers Fritz Zolnhofer, der die Lebenswelt von Industriearbeitern in den Bergwerken und Eisenhütten der Saar-Region in ikonischen und identitätsstiftenden Bildsituationen charakterisiert hat.
Neben kaum bekannten Arbeiten aus der Kunstsammlung des Saarlandes werden Werke aus Privatbesitz gezeigt, die seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich zu sehen waren.
Fritz Zolnhofer, 1896 im pfälzischen Wolfstein geboren, wuchs nach dem frühen Tod der Eltern in Sulzbach-Schnappbach bei seiner Großmutter und der Tante Ida Zolnhofer auf. Im Anschluss an eine Malerlehre begann er 1913 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und setzte nach dem Ersten Weltkrieg seine Studien bei Karl Caspar an der Akademie in München fort. 1931 siedelte Zolnhofer mit seiner Frau Hedi nach Saarbrücken über und setzte hier seine künstlerische Arbeit fort.
Gerade die Arbeiten aus den 1920er und frühen 1930er Jahren begründen die auch jetzt noch bestehende Wahrnehmung Zolnhofers als Chronist des Industriereviers an der Saar und seiner Menschen. Mit dunkeltonig schwermütigen Szenarien gestaltet der Maler in authentischen Milieuschilderungen Lebensbilder von Berg- und Hüttenarbeitern wie auch der regionalen Industrielandschaft.
Während der Zeit des NS-Regimes äußert sich in Zolnhofers Werken eine Nähe zur Staatskunst des Dritten Reiches in heroisierenden Bildkonventionen, die 1935 ihre Bestätigung mit der Verleihung des Westmarkpreises und 1943 mit der Verleihung des Veit-Stoß-Preises, Nürnberg, erfuhr.
In den Nachkriegsjahren wandelt sich Zolnhofers stilistische Orientierung hin zu einer weicheren Figurenauffassung mit aufgehelltem Kolorit. Neben weiterhin als Sujet fortbestehenden Motiven der Industriearbeit findet das Oeuvre thematische Erweiterungen in Szenen aus Schauspiel und Ballett sowie expressiven Landschaftsmalereien als Reiseschilderungen.
Die Bedeutungswahrnehmung des Künstlers im Saarland dokumentieren mehrere umfangreiche Ausstellungen im Saarlandmuseum sowie 1961 die Auszeichnung mit dem Kunstpreis des Saarlandes.
Fritz Zolnhofer, der 1965 verstarb und auf dem Burbacher Waldfriedhof beigesetzt wurde, gilt als eine der wichtigen Künstlerpersönlichkeiten des Saarlandes, wenngleich sein Werk, insbesondere die Qualität der Arbeiten aus den Nachkriegsjahren, vielfach in der Diskussion steht.
In der Galerie im KuBa werden Arbeiten aus allen Schaffensphasen gezeigt: Seltene Skizzen und Zeichnungen aus den 1920er Jahren, Malereien mit Schilderung der Arbeitswelt und Studien der Industrielandschaft, aber auch expressiv-farbintensive Bilder, die auf Reisen in den Süden entstanden sind.
Die außergewöhnliche Werkauswahl mit zum Teil seit vielen Jahren nicht mehr öffentlich zugänglichen Arbeiten gibt einen konzentrierten und spannenden Einblick in das umfangreiche Schaffen Zolnhofers.
Die Vernissage findet am Freitag, 3. September, von 19 Uhr bis 22 Uhr statt. An die Begrüßung um 19 Uhr schließen Grußworte und eine Einführung in das Werk an.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine Voranmeldung an info@kuba-sb.de gebeten. Bitte nutzen Sie die gesamte Öffnungszeit für Ihren Besuch. Für die Teilnahme an der Vernissage ist ein tagesaktueller negativer Coronatest oder ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder über eine Genesung notwendig.
Fritz Zolnhofer
Kunstsammlung des Saarlandes
Werke aus Privatbesitz
Vernissage: Freitag, 3. September 2021, 19 - 22 Uhr
19 Uhr: Begrüßung: Michaela Kilper-Beer, 1. Vorsitzende KuBa e. V.
Grußwort: Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur
Grußwort: Dirk Rausch, Vorsitzender des Saarländischen Künstlerbundes
Einführung: Dr. Andreas Bayer, Künstlerischer Leiter
Anmeldung erforderlich unter info@kuba-sb.de. Wir vergeben Zeitfenster (19 - 20 Uhr, 20 - 21 Uhr, 21 - 22 Uhr) für den Besuch an diesem Abend.
Dauer der Ausstellung: 3. September bis 31. Oktober 2021
Öffnungszeiten: Di, Mi und Fr 10–16 Uhr, Do und So 14–18 Uhr
Mo und Sa geschlossen
An den Tagen der Bildenden Kunst:
Samstag, 25. September 14-18 Uhr
Sonntag, 26. September 11-18 Uhr
Schirmherrschaft: Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur
Der Eintritt ist frei.
Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist beim Besuch der Ausstellung verpflichtend.
In Kooperation mit dem Saarländischen Künstlerbund.
Mit freundlicher Unterstützung von
Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes
Landeshauptstadt Saarbrücken